100 Jahre SpVgg Olympia-Hertha


Ein Vereinsheim für 496 Milliarden Mark

Von Dr. Ernst-Otto Bräunche, Leiter des Karlsruher Stadtarchivs und Mitglied der SpVgg Olympia Hertha.

Als vor 100 Jahren der FC Olympia in der Oststadt von „einer Handvoll fußballversessener
Männer“ gegründet wurde, fand dies in dem sieben Jahre zuvor mit dem Überschreiten
der 100000-Einwohner-Grenze Großstadt gewordenen Karlsruhe in der Öffentlichkeit
offensichtlich keinen großen Widerhall. Weder die in der Stadt erscheinenden
Tageszeitungen – und das waren immerhin acht – noch die einmal jährlich im Rückblick
erscheinende Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe berichteten über diese
Vereinsgründung. So können wir keinen genauen Gründungstag des Jubilars
Spielvereinigung Olympia Hertha angeben. Und dennoch wissen wir, dass es den Verein
seit 1908 gibt. Den ersten schriftlichen Hinweis auf den Club enthalten zwar erst ein Jahr
später zwei kurze Notizen in der Badischen Presse vom Dezember 1909. Im städtischen
Adressbuch ist der Fußballklub Olympia sogar erst im Jahr 1910 aufgeführt. Doch bei der
Fusion des FC Olympia mit dem 1909 gegründeten FC Hertha erhielt der neue Verein im
Jahr 1928 den Namen SpVgg Olympia Hertha 08/09 – folgerichtig muss der FC Olympia
1908 gegründet worden sein.

Zu dieser Zeit war Karlsruhe unbestritten eine der deutschen Fußballhochburgen. Vereine
wie der bereits 1891 u. a. von dem deutschen Fußballpionier und späteren Herausgeber
des Fußballmagazins „Der Kicker“ Walter Bensemann gegründete Karlsruher
Fußballverein (KFV) oder der FC Phoenix, der drei Jahre später seinen Spielbetrieb
aufnahm, gehörten zur Creme der deutschen Fußballclubs. Phoenix wurde 1909
Deutscher Fußballmeister, der im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts eigentlich
erfolgreichere KFV folgte ein Jahr später. Karlsruhe ist damit bis heute die einzige Stadt,
die in zwei aufeinander folgenden Jahren den deutschen Fußballmeister mit zwei
verschiedenen Vereinen stellte.

Der Fußball in Karlsruhe, zunächst eine Angelegenheit des Bürgertums, war zu Beginn
des 20. Jahrhunderts auch durchaus schon gesellschaftsfähig geworden. Der KFV stand
z. B. unter der Schirmherrschaft des Prinzen Max von Baden, der mit seinem Gefolge
häufiger Gast im KFV-Stadion an der Hertzstraße war. Die deutschen und europäischen
Spitzenmannschaften gaben sich vor dem Ersten Weltkrieg hier ein Stelldichein.
Die beiden kleinen Oststadtvereine Olympia und Hertha werden dort aber kaum gespielt
haben. Sie konnten eine solche Unterstützung wie der KFV nicht vorweisen, über ihre
Mitglieder ist so gut wie nichts bekannt. So wissen wir auch nicht genau, ob diese eher
dem Kreis der in der Oststadt zahlreich anzutreffenden Handwerker entstammten oder
aber in einem der großen Oststadtbetriebe wie der renommierten Fabrik
Toiletteseifenfabrik Wolf & Sohn an der Durlacher Allee, der Karlsruher Waagen- und
Maschinenfabrik GmbH an der Gerwigstraße oder der Brauerei Hoepfner an der Karl
Wilhelm-Straße arbeiteten. Die Tatsache, dass der erste namentlich zu ermittelnde
Vorsitzende Karl Bäuerle ein Werkmeister, also ein Aufseher oder Vorarbeiter, in einem
gewerblichen Betrieb war, könnte dafür sprechen, dass eher Handwerker und Angestellte
in dem Verein spielten. Auch das eher gehobenen Ansprüchen genügende Vereinslokal
„Terminus“ spricht für diese Annahme.

Olympia spielte zunächst auf dem Messplatz, der zu dem knappen Dutzend Sportplätze
der Stadt gehörte, die vor dem Ersten Weltkrieg zur Verfügung standen. Eigene
Fußballplätze hatten nur die großen Vereine. Neben dem KFV besaß auch der FC
Phoenix auf Neureuter Gemarkung an der Hardtbahn eine eigene Anlage. Der Fußballklub
Mühlburg spielte 1908 auf einem Platz an der Honsellstraße, der FC Alemannia beim
Rüppurrer Schloss, und als letzter der großen Vereine hatte der FC Frankonia an der
Rintheimer Straße einen Platz pachten können. Die kleinen Vereine spielten eben auf dem
Messplatz oder dem kleinen und dem großen Exerzierplatz. Auf dem kleinen Exerzierplatz
hatten 1888 schon die ersten Karlsruher Kicker um Walter Bensemann gespielt, er hieß
wegen der dort ausgetragenen Rugby- und Fußballspiele „Engländerplatz“ – von England,
wo das moderne Fußballspiel erfunden und populär wurde, war das Spiel erst in den
1880er Jahren in Deutschland angekommen. Der Engländerplatz ist ohne Zweifel der
Geburtsort des Karlsruher Fußballs und ein herausragender Ort deutscher
Fußballgeschichte, denn hier spielten nicht nur Fußballpioniere wie Walter Bensemann
und Ivo Schricker (später FIFA-Generalsekretär), sondern hier fand 1898 auch eines der
ersten noch inoffiziellen von Walter Bensemann organisierten Länderspiele statt.
1911 spielten auf dem Engländerplatz neben den Fußballklubs Viktoria und Neu Oststadt
u. a. auch der FC Hertha. Auch der FC Olympia hat dort gespielt, wie die Zeitungsmeldung
vom Dezember 1909 beweist. Anzeigen in den Tageszeitungen mit Hinweisen auf
bevorstehende Fußballspiele konnten sich zu dieser Zeit allerdings nur die Großen leisten.
Olympia scheint in diesen Anfangsjahren der größere Verein gewesen zu seien, seit 1910
wird er im Adressbuch unter Vereinen aufgeführt, zu dieser Zeit gab es neben der ersten
Mannschaft sogar eine zweite Mannschaft.
Wie beide Vereine den Ersten Weltkrieg überstanden, kann nicht belegt werden. Der FC
Olympia wird im Adressbuch immerhin noch bis1917 aufgeführt, dann scheint der auch in
den anderen Karlsruher Fußballvereinen festzustellende Mitgliederschwund durch die
Einberufung der jungen Spieler zum Kriegsdienst zur Einstellung des Spielbetriebs geführt
zu haben. Erst 1920 wird der Verein wieder erwähnt mit einem Vorsitzenden, der den
Verein bis zur Fusionierung mit dem FC Hertha und die neue Spielvereinigung mit einer
Unterbrechung in den 1930-er Jahren bis 1947 führte. Der Schriftsetzer Gustav Delpy
(1894-1972) ist damit nicht nur der Vereinsvorsitzende mit der längsten Amtszeit, sondern
auch der Vorsitzende, in dessen Amtszeit der Verein politisch und wirtschaftlich durchaus
schwierige Zeiten durchmachen und um sein Überleben kämpfen musste.
Nachdem der Spielbetrieb während des Ersten Weltkrieges wohl auch beim FC Hertha
zum Erliegen gekommen war, schafften es beide Vereine nach Kriegsende wieder Fuß zu
fassen. Der Fußballklub Hertha ist mit dem Vereinsvorsitzenden Gustav Armbruster und
dem Vereinslokal „König von Württemberg“ in der Zähringerstraße erstmals wieder 1919
im Adressbuch aufgeführt, der FC Olympia – wie erwähnt – 1920 mit Gustav Delpy als
Vorsitzendem. Beispielhaft zeigen die beiden kleinen Fußballvereine Hertha und Olympia
nun, wie schwierig sich die Platzsuche in dieser Zeit gestaltete und mit welch
bescheidener Infrastruktur in den 1920-er Jahren Fußball gespielt wurde. Der Fußballklub
Hertha, der nach dem Ersten Weltkrieg zunächst auf dem Schmiederplatz gespielt hatte,
hoffte wie viele andere Vereine zunächst auf einen Platz, auf dem er allein spielen konnte.
Dies war angesichts der Sportplatzknappheit illusorisch, doch im Oktober 1920 stand noch
eine Mitnutzung des großen Exerzierplatzes hinter dem Städtischen Krankenhaus an der
Moltkestraße zu Debatte, der später als Flugplatz benutzt werden sollte. Nachdem sich
auch dies zerschlagen hatte, fand Hertha schließlich eine Bleibe auf dem Sportgelände
der sehr viel größeren Freien Turnerschaft am späteren Parkring, heute Adenauering.
Der Fußballclub Olympia bekam dagegen die Genehmigung, einen der städtischen
Sportplätze an der Grabener Allee im Hardtwald in Untermiete mitzubenutzen, wenn
dieser nicht von der Humboldtschule belegt war. Im Herbst 1923 erbot sich der Verein,
eine Hütte auf dem Gelände zu errichten, da eine von der Stadt zur Verfügung gestellte
Messbude inzwischen völlig unbrauchbar geworden war. Das städtische Hochbauamt
bezifferte den Schaden auf 496 Milliarden Reichsmark – die Inflation war Ende Oktober
1923 auf ihrem Höhepunkt angelangt.

Als Mitte der 1920-er Jahre die Stadt für die Kant-Oberrealschule einen größeren Platz
suchte, wurde deren Sportplatz an die Linkenheimer Allee verlegt in die Nachbarschaft der
Freien Turnerschaft. Dem dort spielenden Fußballklub Hertha wurde daraufhin das
Mietverhältnis gekündigt, zumal der Platz „verhältnismäßig wenig benutzt“ werde, „was
auch schon aus dem Zustand des Platzes hervorgeht“, wie es in einem Schreiben des
Tiefbauamtes heißt. Dabei war der Verein einer Stichprobe der städtischen
Sportkommission im Juli 1926 zufolge mit 80 Personen der aktivste von 16 untersuchten
Vereinen – beim FC Olympia wurden in einer Woche z. B. nur 36 Personen gezählt.
Hertha war aber mit dem Vorschlag einverstanden, wie der Fußballverein Olympia in
Untermiete auf dem Platz der Humboldtschule an der Grabener Allee zu spielen. Der
Fußballclub Olympia, der inzwischen einen ausrangierten Eisenbahnwaggon auf das
Gelände hatte schaffen lassen und diesen als Umkleide- und Geräteraum benutzte,
installierte auf dem Platz zwei feste Fußballtore. Deshalb unterstützte das städtische
Tiefbauamt auch den Vorschlag, den Olympiaplatz in einen guten Zustand zu versetzen
und auf dem Nachbarfeld einen zweiten Spielplatz mit Laufbahn anzulegen, der für die
jüngeren Schüler gedacht war. Die Hertha sollte den Eisenbahnwaggon der Olympia
mitbenutzen, für die Humboldtschule ein zweiter Waggon aufgestellt werden. Außerdem
sollte für alle Nutzer des Platzes eine Abortanlage gebaut werden. Das für die Verwaltung
vormals großherzoglichen Besitzes und damit des Hardtwaldes zuständige Domänenärar,
von dem die Stadt das Gelände gepachtet hatte, stimmte dem zu mit der Auflage, dass der
Waggon einen zum Wald passenden Anstrich bekommen und seine ursprüngliche
Zweckbestimmung nicht mehr zu erkennen sei. Im folgenden Jahr 1928 kam es dann zur
Fusion zwischen den Fußballclubs Olympia und Hertha zur Spielvereinigung Olympia
Hertha, die bis heute dort spielt.
Die so genannte Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 führte rasch auch
zur Gleichschaltung der Sportvereine, die nun nach dem Führerprinzip geleitet wurden und
ganz im Sinne der NS-Ideologie keine jüdischen Mitglieder mehr haben durften. Auch
einer der herausragenden Karlsruher Fußballer, der siebenmalige Nationalspieler und
zweimalige Deutsche Meister Julius Hirsch musste in der Presse lesen, dass sein Verein,
der KFV, zu den Vereinen gehörte, die am 9. April 1933 versichert hatten, dass sie die
Maßnahmen der neuen NS-Regierung ”mit allen Kräften” mittragen würden, ”insbesondere
in der Frage der Entfernung der Juden aus den Sportvereinen.” Julius Hirsch, der aus
einer jüdischen Familie stammte, kam einem Ausschluss aus dem Verein durch seinen
Austritt zuvor. 1943 wurde er in Auschwitz ermordet.
Zu den ersten Zielen der nationalsozialistischen Gleichschaltung gehörten darüber hinaus
die Arbeitersportvereine, die aufgelöst und deren Vermögen beschlagnahmt wurde.
Inwieweit auch Olympia Hertha direkt von Maßnahmen der neuen Machthaber betroffen
war, geht aus den wenigen vorhandenen Unterlagen nicht hervor. Der Vereinsvorsitzende
Delpy blieb auf jeden Fall im Amt, erst 1935 löste ihn der Schreiner Hermann Kuhfeld ab.
In Kuhfelds Amtszeit fiel der erfolglose Versuch der SA, das Vereinsgelände für ihre
Zwecke nutzen zu können. Kuhfeld blieb aber nur drei Jahre im Amt, Nachfolger wurde
wiederum Delpy, der 1940 im Adressbuch als „Vereinsführer“ bezeichnet wird, Vereinslokal
war nach wie vor der „König von Württemberg“.
Zu diesem Zeitpunkt konnte auf dem Platz der Olympia Hertha noch gespielt werden, erst
später wurde dort eine Flakeinheit mit einem Flakbunker stationiert. Da auch das
Vereinshaus im Krieg zerstört wurde, mussten die verbliebenen Vereinsmitglieder um den
langjährigen Vorsitzenden Delpy nach Kriegsende bei Null anfangen. Der Platz wurde
wieder hergestellt, wann genau der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, ist
aber nicht mehr festzustellen. Auch ein neues Vereinsheim mit einer für die damalige Zeit
noch nicht selbstverständlichen Dusche entstand, beheizt wurde das Vereinsheim mit
einem großen Holzofen. Zu diesem Zeitpunk war bereits wieder Hermann Kuhfeld 1.
Vorsitzender, Gustav Delpy, der mit einer kurzen Unterbrechung seit 1920 ehrenamtlich
als Vorsitzender des FC Olympia und dann der Spielvereinigung tätig war, wurde mit dem
Titel eines Ehrenvorsitzenden ausgezeichnet.
Kuhfeld unterschrieb aber schon den neuen Untermietvertrag, mit dem die Stadt Karlsruhe
am 10. September 1947 den alten Mietvertrag von 1926 erneuerte. Vertraglich wurde der
Verein u. a. dazu verpflichtet, alle Maßnahmen zu treffen, um die Entwicklung von
Schnaken zu verhindern. Dieser Passus fehlte in der Erneuerung des Vertrages im
folgenden Jahr, obwohl alle, die einmal auf dem Platz von Olympia Hertha oder an
anderen Stellen der Stadt von der Schnakenplage heimgesucht worden sind, die
Berechtigung einer solchen Vereinbarung unschwer erkennen.
Sportlich gehörten sowohl die beiden kleinen Vereine FC Olympia und FC Hertha als auch
die Spielvereinigung Olympia Hertha immer den unteren Spielklassen an, in denen sie mit
unterschiedlichem Erfolg spielten. 1924/25 war FC Olympia Meister der C-Klasse (Abb. 6),
in der Nachkriegszeit stieg der Verein in der Saison 1950/51 in die A-Klasse auf und hielt
sich dort mehrere Jahre. 1958 war Olympia Hertha sogar als Fusionspartner des FC
Frankonia im Gespräch, was aber scheiterte, so dass es zur Fusion der Frankonia mit der
ESG Karlsruhe kam. Zwei Jahre später gewann die Erste Mannschaft von Olympia Hertha
in der Saison 1960/61 den Titel eines Staffel- und Kreismeisters. Den damit verbundenen
Aufstieg in die A-Klasse schlug man allerdings wegen der zu erwartenden höheren
Reisekosten aus. Finanziell auf Rosen gebettet war der Verein nie, ein Mäzen wie ihn z. B.
der Dorfverein 1899 Hoffenheim in Dietmar Hopp gefunden hat, wird heute noch gesucht.
Deshalb waren auch immer Freizeitfußballer willkommen, die mit ihren Beiträgen die
Vereinskasse stärkten. Seit 1968 bis heute tun dies die Sonntagskicker, die bei Wind und
Wetter jeden Sonntag antreten und jeden nahe liegenden Vergleich mit den berühmten
Sonntagsfahrern weit von sich weisen. Vielmehr prägen großer Einsatz, ausgefeilte
Balltechnik und taktisches Geschick die allsonntäglichen Spiele ebenso wie die große
Diskussionsfreude und die stets vorhandene Bereitschaft, die z. T. jahrzehntelange
Erfahrung an die jüngeren Spieler weiterzugeben, die noch nicht das 60. Lebensjahr
vollendet haben .

Die siebziger Jahren waren von einer erfolgreichen Jugendarbeit der Spielvereinigung
Olympia Hertha geprägt, 1978 gab es insgesamt fünf Jugendmannschaften, die allerdings
schon drei Jahre später nicht mehr gehalten werden konnten. Die erforderlichen
Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten am Sportplatz und dem Vereinsheim wurden
soweit möglich immer in Eigenarbeit erledigt. In den 1990-er Jahren wurde so das
Clubhaus renoviert. Die damals installierte neue Theke hat so manche Sieges- und andere
Feier bis heute überstanden. 1996 entstand mit Hilfe der Kronenbrauerei Offenburg und
wiederum einem hohen Anteil Eigenarbeit eine Flutlichtanlage. Sportlich hielt sich der
Verein stets in der Kreisklasse B auf. Erst die Fusion mit dem Nachbarverein DJK Ost zur
Spielgemeinschaft Hardtwald führte zum Start in der A-Klasse in der Saison 2002/03, die
allerdings wenig erfolgreich mit dem Abstieg in der B-Klasse endete. Nach der Trennung
von DJK Ost im Jahr 2004 startete Olympia-Hertha mit zwei Mannschaften in der CClasse,
von denen die als Zweite Mannschaft bezeichnete den Aufstieg in die B-Klasse
schaffte. 2006 stieg der Verein als Vizemeister und Sieger in den Relegationsspielen nach
45 Jahren wieder in die A-Klasse auf, die er allerdings nicht halten konnte, denn wegen
Reduzierung der Bezirksstaffeln durch den Badischen Fußballbund mussten vier Vereine
aus den A-Klassen absteigen. Als viertletzter und unglücklicher Verlierer der
Relegationsspiele stieg der Verein wieder ab. Noch größeres Pech hatte er allerdings, als
sich Ende vergangenen Jahres Wildschweine ausgerechnet den wunderschönen Olmpia-
Hertha-Rasenplatz als Tummelplatz aussuchten und einen Schaden in fünfstelliger Höhe
anrichteten. Diese Hypothek lastet im Jubiläumsjahr schwer auf dem Verein. Es ist zu
hoffen, dass mit Hilfe der Stadt Karlsruhe und des Badischen Sportbundes der Platz
saniert und das Fortbestehen eines Traditionsverein sicher gestellt wird, der in der
Hochzeit des Karlsruher Fußballs gegründet wurde und der bis heute unter zuweilen sehr
schwierigen Rahmenbedingungen alle Hindernisse überwunden hat und seinen Beitrag
zur Vielfalt und Attraktivität der städtischen Sport- und Vereinslandschaft leistet.